Freitag, 21. Februar 2014

Mein Haar und ich


Empa Young | Ihr Haar ist das Hässlichste an ihr

 

12 haarbasierte Fragen, drei Kategorien, 10 Sekunden Entscheidungsspielraum bis der Gong ertönt, der Sensor die Daten erfasst. Zuschauer werden zu Versuchsteilnehmern, positionieren sich innerhalb der Leuchtfelder. Das Nachdenken über das eigene Haupt- und Sonstwohaar triggert Erinnerungen, entblößt Überzeugungen. Werden mir durch meine Frisur Persönlichkeitsstrukturen zugeschrieben? Was halte ich von grauen Haaren? Bin ich nur mit Schambewuchs ernstzunehmende Erwachsene? Gegenseitige Versuchskaninchenfellbetrachtungen, intime Einsichten, Blickwechsel. Die eingespielten O-Ton-Antworten scheinen aus den Köpfen der anderen zu steigen. Am Ende Zeichenstunde. Die perfekt behaarten PerformerInnen bleiben Papierimaginationen, erscheinen nicht auf der Probebühne, um Studienauswertungen zu liefern, belassen das Spiel bei einer kurzweiligen Beschäftigung mit dem, was da auf uns wächst.

//fs 

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