Was passiert, wenn ich mich von der Gesellschaft distanziere und
nicht mehr im Mittelpunkt stehe?
Diese Frage haben die vier Akteure von Jessen/Jaroszek in Rhythmik gebracht und
versuchen sie in ihrem Formexperiment zu beantworten. Ausgehend von der
Metapher der Verschleierung haben sie eine Durationalperformance auf 35 Minuten konzipiert, in der zwei Sprecher, ein Schlagzeuger und eine Tänzerin mit ihren
Rhythmen ihre jeweiligen Disziplinen aufbrechen und dadurch auf einen
gemeinsamen Ausdruck zielen. Beschrieben wird der Vorgang der Isolation [der
eigene Rhythmus] als Basis der Partizipation [mit den anderen Rhythmen
zusammenkommen].
Teil dieses Formexperiments ist es aber auch, In Purdah als Beta-Version zu handhaben,
die unter Einbezug der Öffentlichkeit geschliffen wird. So verstehen die
Performer das 100° als Ort des Austausches, als Plattform, um weiter an der
Produktion zu arbeiten – und um Ideen zu präsentieren, ohne definitiv werden zu
müssen. Wo wir konsequenterweise wieder beim Tenor der Isolation und
Partizipation wären.
//tot
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen