Empa Young | Ihr Haar ist das Hässlichste an ihr
12 haarbasierte
Fragen, drei Kategorien, 10 Sekunden Entscheidungsspielraum bis der Gong
ertönt, der Sensor die Daten erfasst. Zuschauer werden zu Versuchsteilnehmern, positionieren
sich innerhalb der Leuchtfelder. Das Nachdenken über das eigene Haupt- und
Sonstwohaar triggert Erinnerungen, entblößt Überzeugungen. Werden mir durch
meine Frisur Persönlichkeitsstrukturen zugeschrieben? Was halte ich von grauen
Haaren? Bin ich nur mit Schambewuchs ernstzunehmende Erwachsene? Gegenseitige Versuchskaninchenfellbetrachtungen, intime Einsichten, Blickwechsel. Die eingespielten
O-Ton-Antworten scheinen aus den Köpfen der anderen zu steigen. Am Ende
Zeichenstunde. Die perfekt behaarten PerformerInnen bleiben Papierimaginationen,
erscheinen nicht auf der Probebühne, um Studienauswertungen zu liefern, belassen
das Spiel bei einer kurzweiligen Beschäftigung mit dem, was da auf uns wächst.
//fs
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